Der Brief

Dena Rueb Romero, die heute in Hanover, New Hampshire, USA, lebt, ist eine Verwandte der früheren jüdischen Bensheimer Bankiersfamilie Bauer, deren Lebensgeschichte Fritz Kilthau in seiner Broschüre "Menschengesichter - Die jüdische Bensheimer Familie Bauer" zusammengefasst hat.
In ihrem Essay "Der Brief" berichtet Dena Rueb Romero von ihren Eltern, die in der NS-Zeit aus Deutschland fliehen musste. Ihre Eltern waren die aus Worms stammende Elisabeth Bickel und ihr damaliger jüdischer Verlobter Emil Rüb, der aus dem rheinhessischen Guntersblum kam. Der Bericht handelt aber auch von ihrem nichtjüdischen Großvater Jakob Bickel, der mit seiner Frau im Juni 1934 von Worms nach Heppenheim an der Bergstraße umgezogen war. Er erlebte die Reichspogromnacht in Worms und berichtete darüber in einem Brief an seine Tochter in den USA. Jakob Bickel war Zeuge, als Moritz Mayer Glasscherben vor einem jüdischen Geschäft zusammenkehren musste und dabei von den Nationalsozialisten getreten wurde - bei diesem Moritz Mayer war Denas Mutter eine zeitlang als Kindermädchen angestellt. Der Originalbrief befindet sich heute im Wormser Stadtarchiv.
In ihrem Bericht reflektiert Dena Rueb Romero ihre Gedanken zum Verhalten ihres Großvaters in der Reichspogromnacht und den Kosequenzen für heutiges Tun.
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