Elser - Er hätte die Welt verändert

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Wir zeigen am 9. Dezember (Dienstag) um 19:00 Uhr den mehrfach ausgezeichneten Film "Elser - Er hätte die Welt verändert". Die Veranstaltung findet dieses Mal im Diefenbach-Saal des „Bunten Löwen“, Löwenplatz 6, statt.

Elser fristete Jahrzehnte ein Schattendasein in der öffentlichen Wahrnehmung, wenn es um die Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus ging. Erst der Regisseur Oliver Hirschbiegel lenkt 2015 mit diesem Film Aufmerksamkeit auf den schwäbischen Schreiner und Tüftler. Der Film ist freigegeben ab 12 Jahren, er dauert 109 Minuten. Anschließend besteht die Chance, gemeinsam über den Film und seine historischen Hintergründe zu sprechen.

Elsers selbstgebastelte Bombe zündete am 9. November 1939 exakt um 21.20 Uhr im Münchner Bürgerbräu, doch Hitler und die NS-Elite hatten die NSDAP-Veranstaltung wegen schlechter Witterung eher verlassen. Acht Menschen kamen ums Leben – unter ihnen keiner, den es treffen sollte. Der Film (Drehbuchautor Fred Breinersdorfer) beginnt mit Elsers Vorbereitungen für den Anschlag und endet mit seiner Exekution kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs im Konzentrationslager in Dachau. Im Zentrum stehen die mehrtägigen brutalen Verhöre im Gestapo-Hauptquartier in Berlin, tagelang hält er den Fragen des Gestapo-Chefs Heinrich Müller (Johann von Bülow) und dem Chef der Kripo im Reichssicherungshauptamt Arthur Nebe (Burghart Klaußner) stand. Unterbrochen wird dieser Erzählfaden immer wieder von Rückblenden in Elsers junge Jahre.
Was hat den Schwaben dazu gebracht, als Einzeltäter – was zunächst niemand glauben wollte – eine solche Tat zu begehen? Er sah, wie sich der braune Mob im Wirtshaus seines Dorfs Königsbronn immer breiter machte, wie eine Frau an den Pranger gestellt wurde, weil sie ein Verhältnis mit einem Juden einging – und wie sein Freund, weil er Kommunist war, ins Lager gesteckt wurde. Christian Friedel als Georg Elster spielt hervorragend, wie sich Elster nach seiner jugendlichen Sturm-Drang-Zeit zum aufmerksamen Beobachter und Akteur entwickelt: „Ich war ein freier Mensch. Wenn der Mensch nicht frei ist, stirbt alles.“ Seine Standhaftigkeit und Eigenwilligkeit demonstrierte Elser auch in den unerbittlichen Verhören: So antwortete er auf den Hitler-Gruß mit „Mahlzeit“, begannt im Verhör „Kein schöner Land“ zu summen, was die Folterknechte wütend, aber zunächst auch hilflos aussehen ließ.

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