Bücher für die Stadtbücherei Zwingenberg


Der Arbeitskreis Zwingenberg Synagoge hat der Stadtbücherei Zwingenberg 30 Bücher übergeben, um ihren Bestand an Literatur zu jüdischem Leben, Holocaust und Rassismus zu erweitern. Dazu gehören Bilderbücher, Kinder- und Jugendromane sowie Graphic Novels und auch vier Romane für Erwachsene. Bei der Auswahl der Werke hat sich der Arbeitskreis von einer Expertin der Literaturhandlung im Jüdischen Museum Frankfurt beraten lassen.
Einige dieser Bücher werden am 5. Mai vorgestellt. Zeitgleich gibt es eine kleine Lesestunde für Kinder, die ihre Eltern begleiten.
Ausgewählt wurden für die Veranstaltung:
„Die letzte Haltestelle“ (ab 10) von Sharon E. McKay über die in Amsterdam vor den Nazis gerettete sechsjährige Beatrix, ihr neues Zuhause und das Wiedersehen mit ihrer Mutter; „Lauf, Junge, lauf“ (ab 10) von Uri Olev über die Flucht des neunjährigen Jurek aus dem Warschauer Ghetto und sein Leben allein im Wald. In „Nathan und seine Kinder“ (14 plus) hat Mirjam Pressler Lessings Drama „Nathan der Weise“ in einen modernen Jugendroman umgewandelt – ein lebensnahes Plädoyer für einen anderen Weg aus der Jahrtausend-Tragödie der Weltreligionen. „White Bird – Wie ein Vogel“ (ab 12) von Raquel J. Palacio liegt als Graphic Novel und als Roman vor: Das jüdische Mädchen Sarah muss vor den deutschen Soldaten fliehen und wird von ihren Eltern getrennt, ihr Mitschüler Julien und seine Familie verstecken sie in größter Gefahr. „Sommerhaus am See – Fünf Familien und 100 Jahre deutscher Geschichte“ von Thomas Harding ist ein Roman für Jugendliche und Erwachsene und zu diesem Roman, der in den 1920er Jahren beginnt, ist auch ein Bilderbuch (ab 8) erschienen.
Der Arbeitskreis und die Stadtbücherei werden ihre Kooperation weiter fortsetzen, die mit einer Ausstellung zur „90 Jahre Bücherverbrennung“ vor zwei Jahren begann. So sind weitere Veranstaltungen zu der Bedeutung von Graphic Novels in der Erinnerungskultur und Lesungen mit Autoren geplant. Auch über intensivere Zusammenarbeit mit Schulen denken Laura Rupp, Leiterin der Stadtbücherei, und Ulrike Jaspers, Vorsitzende des Arbeitskreises, gemeinsam mit ihren Teams nach.