Bücher für Jugendliche ab 14 Jahren

Der Arbeitskreis Zwingenberger Synagoge hat der Stadtbücherei Zwingenberg 30 Bücher übergeben, um ihren Bestand an Literatur zu jüdischem Leben, Holocaust und Rassismus zu erweitern. Dazu gehören Bilderbücher, Kinder- und Jugendromane sowie Graphic Novels und auch fünf Romane für Erwachsene. Bei der Auswahl der Werke haben wir uns von einer Expertin der Literaturhandlung im Jüdischen Museum Frankfurt beraten lassen.

Für alle Altersklassen sind spannende Bücher dabei: 3-11 Jahre | ab 12 Jahren | ab 14 Jahren | ab 16 Jahren und für Erwachsene

Nathan und seine Kinder

von Mirjam Pressler

Jerusalem, zur Zeit der Kreuzzüge um 1192: Ein junger Tempelritter rettet Recha, die Tochter des jüdischen Kaufmanns Nathan, aus dem Feuer. Daraufhin richtet Sultan Saladin die schwierigste aller Fragen an Nathan: Welche Religion ist die einzig wahre? Nathan antwortet mit dem berühmten Gleichnis von den drei Ringen doch wird das den Sultan zufriedenstellen? Außerdem ahnt Nathan nicht, dass ihm inzwischen der christliche Patriarch von Jerusalem und ein moslemischer Hauptmann nach dem Leben trachten.
Die Schriftstellerin Mirjam Pressler hat Lessings Ideendrama „Nathan der Weise“ aus dem Jahr 1779, in einen modernen Jugendroman umgewandelt. Ihr Ziel war es, das Stück, das „heute schwer lesbar ist“, so umzuschreiben, dass die Geschichte „nicht verloren“ geht. Der Roman wurde 2009 als bestes Kinder- und Jugendbuch mit dem Internationalen Buchpreis Corine ausgezeichnet.

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Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen

von Isaac Blum

An Regeln muss man sich nur halten, wenn man sie kennt. Mit dieser Einstellung ist Hoodie immer gut klargekommen. Bis er Anna-Marie kennenlernt und sie gemeinsam Hakenkreuze von einem jüdischen Grab entfernen. Für Hoodie eine gute Tat – für seine Familie Verrat. Denn das Mädchen ist nicht jüdisch und noch dazu die Tochter der Bürgermeisterin, die Hoodies orthodoxer Gemeinde den Kampf angesagt hat.
Isaac Blums Debütroman ist eine warmherzige Geschichte über Geborgenheit und Eingeengtsein, Doppelmoral und unverhoffte Freundschaft. Der 35-jährige Amerikaner Blum pendelte in seinem Leben zwischen jüdischer und säkularer Identität. Dies ist ein entscheidender Aspekt seines Erwachsenwerdens, den er umsichtig und mit trockenem Humor in die Handlung seines fiktiven jüdischen Bildungsromans „Hoodie Rosen“ einfließen lässt. Er sucht eine Geschichte voller jüdischer Themen und Kultur einem breiteren jungen erwachsenen Publikum zugänglich zu machen.

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Heimat – Ein deutsches Familienalbum

von Nora Krug

Graphic Novel

Was hatte Großvaters Fahrschule mit dem jüdischen Unternehmer zu tun, dessen Chauffeur er vor dem Krieg gewesen war? Was sagen die mit Hakenkreuzen dekorierten Schulaufsätze über ihren Onkel, der mit 18 Jahren im Zweiten Weltkrieg umkam? Wie kann man verstehen, wer man ist, wenn man nicht weiß, woher man kommt?
Die 1977 in Karlsruhe geborene Autorin und Illustratorin Nora Krug lebt seit fast zwanzig Jahren in New York, verheiratet mit einem amerikanischen Juden fühlt sie sich deutscher als je zuvor. Warum sträubt sie sich gegen dieses Gefühl? Und was bedeutet eigentlich Heimat? Krug begibt sich auf die Suche nach der Vergangenheit ihrer Familie. Ihre gezeichneten und handgeschriebenen Bildergeschichten fügt sie mit Fotografien, Archiv- und Flohmarktfunden zu einem völlig neuen Ganzen zusammen. Ein einzigartiges Erinnerungskunstwerk, in dem Familiengeschichte auf Zeitgeschichte trifft, ein Graphic Memoir, lebendig, wahr und poetisch erzählt!

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Rosa Winkel

von Michel Dufranne

Graphic Novel

Andreas ist Anfang 20, Werbezeichner – und homosexuell. Ein diskreter, fröhlicher und romantischer junger Mann, der gerne mit seinen Freunden feiern geht. Das Leben könnte so schön sein. Doch Andreas lebt im Berlin der 1930er Jahre. Andreas wird von den Nazis wegen seiner sexuellen Neigung inhaftiert und schließlich als „Rosa-Winkel-Häftling“ ins KZ gesteckt. Er überlebt das Lager, doch Befreiung und Nachkriegszeit bringen ihm kaum Erleichterung; denn die Nazigesetze zur Homosexualität bleiben noch lange in Kraft.
Diese auch in der Farbgebung eindrucksvoll illustrierte Graphic Novel der drei Franzosen Michel Dufranne, Milorad Vicanovic und Christian Lerolle erzählt auf sehr einfühlsame Weise über das lange tabuisierte Schicksal von Homosexuellen zur Nazizeit und noch lange danach.

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Was ist eigentlich Faschismus?

von Kalle Johansson/ Lena Berggren

Dauernd ist von Faschismus die Rede, meist mit Abscheu, oft verharmlosend und manchmal mit klammheimlicher Bewunderung. Aber wer weiß schon wirklich, was Faschismus ist? „Der Ultranationalismus, der Rassismus und Antisemitismus, der totalitäre Anspruch und die Gewalt, der Traum von der nationalen Wiedergeburt – alle Elemente des Faschismus werden in dem 2018 auf Deutsch erschienenen Comic durchdacht und gekonnt ins Bild gesetzt.
Der Illustrator Kalle Johansson und die Geschichtssoziologin Lena Berggren legen einen Sachbuch-Comic vor, der Lust macht, sich mit Politik, Historie und Gegenwart zu beschäftigen, Ideologien zu hinterfragen und das Gespräch zu suchen. Dem schwedischen Duo gelingt es, ein politisch wie gesellschaftlich heikles und verworrenes Thema gut verständlich zu machen.

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